fanfic100_de: Harry Potter [Weasleys] - 'Von Drachen und Katzen' & 'Sonntagsmaler'

[khana]

Titel: Von Drachen und Katzen
Autor: Khana @ fanfic100_de
Fandom: Harry Potter [Die Weasleys]
Charaktere: Charlie Weasley
Thema: #12 - Orange
Word Count: 334
Rating: G
Warning: Fluff [nach wie vor]
Note: Für Nadine, vom FSJ-Seminar, weil sie mir mit ihrem Fachwissen über Kinder und die 'Dino-Phase' weitergeholfen hat. :)

Von Drachen und Katzen

Granny schenkte Charlie einen Drachen zum fünften Geburtstag. Einen richtig echten Drachen, der fauchte und mit den Flügeln schlug und sich um Charlies Arm wickelte, wenn er ihn abends mit ins Bett nahm.
Sein Drache hatte orangenes Fell und war kuschelig weich und warm und hatte große gelbe Augen, die genauso aussahen wie die von Grannys altem Kater Methusalem. Darum nannte Charlie seinen Drachen dann auch Katze.
Mit diesem ersten Drachen fing alles an. Zu Weihnachten wünschte sich Charlie ein Buch über Drachen. Selbstverständlich hörte der Weihnachtsmann auf ihn, und unter dem Tannenbaum fand er ein ausgesprochen dickes Buch mit vielen Bildern. Er sah sich noch an Weihnachten alle Bilder ganz genau an, und bat Mum und Dad tagelang immer wieder, ihm die Namen zu den Drachen vorzulesen, und alles andere, was neben ihnen stand. Er lief auch Bill mit dem Buch in der Hand nach, schließlich konnte Bill schon lesen. Aber er brauchte immer so lange, um so einfache Namen wie 'Ungarischer Hornschwanz' vorzulesen, dass Charlie es schnell aufgab, seinen großen Bruder um Hilfe zu bitten.

Trotzdem wusste Charlie bald, dass sein Katze ein Norwegischer Stachelbuckel war.
Charlie wusste überhaupt alles über Drachen. Wie sie hießen, wie sie aussahen, was sie fraßen. Manche fraßen sogar Menschen! Charlie schauderte ein bisschen, und er dachte lieber schnell an etwas anderes. Dracheneier erkannte er auch. Und überhaupt, er wusste alles über Drachen!
Natürlich wusste er, dass Drachen eigentlich viel viel größer waren als sein Katze, und dass sie Schuppen hatten und kein plüschig weiches Fell, und dass Stachelbuckel schwarz waren und nicht orange. Aber er liebte seinen Katze trotzdem heiß und innig, und nahm ihn jede Nacht mit ins Bett. Und am Morgen lief er wieder zu Mum, um sich aus seinem Drachenbuch vorlesen zu lassen.

Schnell wurde es Mum und Dad zu bunt, und sie erklärten Charlie, wenn er noch mehr über Drachen wissen wollte, müsste er lesen lernen und es selbst herausfinden.

Kein Wunder also, dass Charlie schneller lesen lernte als Bill. Viel schneller.



Titel: Sonntagsmaler
Autor: Khana @ fanfic100_de
Fandom: Harry Potter [Die Weasleys]
Charaktere: Percy Weasley
Thema: #13 - Gelb
Word Count: 225
Rating: G
Warning: immer noch Fluff

Sonntagsmaler

Percy lag im Gras und malte.
Er malte seine ganze Familie; Mum mit einem dicken Bauch und Dad und Bill und Charlie und Fred-und-George und das Baby und sich selbst.
Er brauchte nicht viele Farben, nur schwarz für die Menschen und rot für die Haare. Percy malte nicht so gerne mit vielen Farben. Es war viel einfacher, einfach nur schwarze Striche auf das Blatt zu zeichnen, als alles noch bunt auszumalen, auch wenn Mum meinte, seine Bilder sähen traurig aus.
Das Blatt war schon ziemlich voll, aber Percy malte trotzdem noch ein Haus neben die Menschen. Es wurde ein bisschen krumm, aber das machte nichts, schließlich war der Fuchsbau sowieso ein bisschen krumm und schief.

Plötzlich war da ein nasser Fleck auf seinem Blatt, und noch einer!
Percy guckte nach oben – so viele Wolken! – und raffte eilig seinen Block und seine Stifte zusammen.
Während es anfing, dicke Tropfen aus den grauen Wolken zu regnen, flüchtete Percy durch die Küchentür ins Haus. Er rutschte auf die Eckbank und legte seinen etwas feuchten Block vor sich auf den Tisch.
Er sah nach draußen, wo es jetzt so richtig regnete, und nahm dann entschlossen den gelben Stift in die Hand.

Auf dem nassen Papier malte es sich nicht ganz so gut, aber Percy hörte trotzdem nicht auf, bevor nicht eine große, lachende gelbe Sonne über seiner Familie strahlte.